Hilfe zur Selbsthilfe! Das Personalentwicklungsinstrument
Coaching kam in den achtziger Jahren aus den USA in den deutschsprachigen Raum. Eine
international angelegte Studie von PricewaterhouseCoopers im Auftrag der ICF (International Coach Federation) von 2009 belegt: Coaching wird gegenwärtig am stärksten in Kanada, den USA und Großbritannien nachgefragt.
Seit etwa 10 Jahren verbreitet sich
Coaching als Methode der Personalentwicklung in Deutschland, vor allem in Konzernen und im gehobenen Mittelstand. Längst hat Coaching den Anstrich der Bewältigung von Hilflosigkeit verloren: Coaching ist das
„Privileg der Macher“, verspricht Potenzial.
Die Erschließung dieses Potenzials folgt dem Prinzip: Hilfe zur Selbsthilfe! Wer nicht an sich arbeitet, sich weiter bildet und entwickelt, fällt zwangsläufig zurück. Laut Marius Hansa, dem Vorsitzenden der
International Coach Federation Deutschland (ICF), wird
Coaching zukünftig auch in kleinen und mittleren Unternehmen stärker an Bedeutung gewinnen. Auch die Zielgruppen von Coaching in den Unternehmen erweitern sich: Zunehmend nehmen mittlere Führungskräfte Coaching in Anspruch.
Coaching setzt sich bei seinen Anwendern als eine überaus akzeptierte und rentable Methode der Personalentwicklung durch. Eine in der Schweiz durchgeführte
Studie kommt sogar auf
„Coaching-Renditen“ von über 300 Prozent! 66 Prozent der befragten Unternehmen in der von Kienbaum und dem Harvard Business Manager durchgeführten Kooperationsstudie
„Coaching von Top-Managern“ geben an, dass schwierige Unternehmenssituationen oder wichtige Entscheidungen ein Anlass für
Coaching sind.
Laut
Managerpanel, der Personalberatung LAB (Lachner Aden Beyer & Company) in Kooperation mit der Wirtschaftswoche, hat jeder dritte Manager in den kommenden zwölf Monaten vor, sich coachen zu lassen. 90 Prozent der Befragten halten
Coaching für sinnvoll. Die häufigsten Themen sind Führung, Konfliktlösung und Persönlichkeitsentwicklung.
Dass Coaching auf dem Vormarsch ist, zeigt nicht nur die Nachfrageseite der Coachees. In der
Coaching-Umfrage Deutschland 2008, herausgegeben vom Büro für Coaching und Organisationsberatung und dem
DBVC, wird deutlich, dass über 75 Prozent der Coaching-Anbieter mit einer Steigerung der Nachfrage für das kommende Jahr rechnen.
Für Unternehmen ist es jedoch nicht einfach, den richtigen Coach zu finden.
Christopher Rauen, Vorsitzender des Deutschen Bundesverband Coaching, beziffert die Anzahl derer, die sich
Coach nennen, auf über 30.000. Nur 5.000 bis 6.000 der Coaches bewertet er als professionell. In vielen Unternehmen besteht Unklarheit über Inhalte und zu erwartende Leistungen im Coaching. Sie kaufen eine Dienstleistung unter dem Namen „Coaching“ ein, erhalten aber nicht das, was sie erwarten.